Deutsch-Polnisches Unternehmerforum „Hanfpotenziale entdecken entlang der Wertschöpfungskette“ – ein Rückblick

September 30, 2024

Nutzhanf für die nachhaltige Zukunft: Deutsch-polnische Synergien in der Euroregion Pomerania!

Am 26.09.2024 drehte sich beim Deutsch-Polnischen Unternehmerforum im Bioökonomiezentrum Anklam alles um das Potenzial der Hanfpflanze in der gesamten Wertschöpfungskette. Die Konferenz bot eine lebendige Plattform für UnternehmerInnen, LandwirtInnen, InvestorInnen, ForscherInnen und weitere Interessierte. In zahlreichen Vorträgen wurden die wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Verwertungsmöglichkeiten von Hanf aus unterschiedlichsten Perspektiven beleuchtet.

Hanf erfreut sich als nachhaltiger Rohstoff durch seine vielseitigen Einsatzmöglichkeiten großer Beliebtheit. Mit dem Deutsch-Polnischen Unternehmerforum „Hanfpotenziale entdecken entlang der Wertschöpfungskette“ wurden die Chancen und Potenziale des Nutzhanfs im deutsch-polnischen Wirtschaftsraum eindrucksvoll aufgezeigt.

Das Unternehmerforum eröffnete Prof. Dr. Beatrice Großjohann, Geschäftsführerin der FPS Anklam GmbH, mit einer kurzen Begrüßung und Einführung. Anschließend gab Herr Ralf Svoboda, Referatsleiter der Technologieförderung im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, spannende Einblicke in die Zukunftsperspektiven und Unterstützungsmöglichkeiten für die Nutzhanfentwicklung in der Region.

Dr. Olaf Strauß von der Hochschule Neubrandenburg führte das Publikum auf eine Zeitreise und bot einen faszinierenden historischen Überblick über die Rolle von Hanf in Pommern. Dr. Hans-Jörg Gusovius vom Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB) beleuchtete in seinem Impulsreferat die beeindruckenden ökologischen Vorteile und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten der Hanfpflanze. 🌱

Im Anschluss sprach Herr Michael Bieder von der Fibamax Ltd. über den aktuellen Hanfanbau in Mecklenburg-Vorpommern, bevor Herr Witold Czeszak vom Institut für Naturfasern und Heilpflanzen – Staatliches Forschungsinstitut in Poznań das Thema aus polnischer Perspektive beleuchtete. 🌿

Besonders lebhaft war die Diskussion über die Rolle von Hanf in der Schmerztherapie 💊💉, in der Dr. Martin Reinhold vom Helios Hanseklinikum Stralsund die immense Bedeutung von medizinischem Hanf hervorhob.

Hanfworkshops: Baustoff trifft Brot

Am Nachmittag starteten praxisnahe Workshops entlang der Wertschöpfungskette, geleitet von erfahrenen Branchenexperten.

Herr Dirk Niehaus von Bauraum MV e. V. aus Gingst moderierte den Austausch über die Verwendung von Hanf als Baumaterial 🏗️ und beleuchtete innovative Ansätze in der Hanfnutzung im Bauwesen. Peter Breuer von der Technischen Beratung Breuer in Greifswald zeigte, wie Hanf im Bootsbau eingesetzt werden kann – eine spannende Perspektive für alle Wassersport-Enthusiasten! Henrik Pauly, Hanfingenieur und Dozent an der Hochschule für Technik Stuttgart, entführte die Zuhörer mit seinem Vortrag über „Das erste Hanfhaus auf Rügen: Wie baut man ökologisch und gesund mit Hanfsteinen und Hanfkalk?“ in die Welt des nachhaltigen Bauens. Abgerundet wurde die Reihe von Mikołaj Wojciechowski von Hempsystem aus Radowo Małe, der die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten von Hanf in der Baubranche vorstellte. Diese Vorträge boten nicht nur wertvolle Einblicke, sondern auch frische Ideen für eine nachhaltige Zukunft im Bauwesen. Hanf zeigt sich einmal mehr als vielseitiger und ökologischer Rohstoff!

Frau Birgit Pscheidl von Recoga Bios UG in Greifswald beleuchtete Hanf als Lebensmittel und Futtermittel, unterstützt von Frau Prof. Dr. Luzia Valentini von der Hochschule Neubrandenburg und Herrn Krystian Ambroziak von der Fakultät für Landwirtschaft und Biotechnologie der Technischen Universität Bydgoszcz, dabei wurde die Vielseitigkeit dieser Pflanze eindrucksvoll präsentiert. Diese spannende Diskussion zeigte, wie Hanf mit seiner negativen C02 Bilanz nicht nur in der Ernährung, sondern auch in der Tierhaltung eine wichtige Rolle spielen kann.

In dem dritten, spannenden Workshop wurde die Vielseitigkeit von Hanf als Faserpflanze beleuchtet. Torsten Brückner von Sachsen-Leinen e. V. in Markkleeberg stellte die beeindruckenden Eigenschaften von Hanffasern vor, während Erik Jung vom Fraunhofer IZM innovative Ansätze zur Nutzung von Hanffasern in smarten Textilien präsentierten. Herr Witold Czeszak vom Institut für Naturfasern und Heilpflanzen sowie Szymon Burek von Polishhemp gaben ebenfalls spannende Einblicke in die neuesten Entwicklungen. Ein zentraler Punkt der Diskussion war die Robustheit des Nutzhanfs. Die Pflanze zeigt sich widerstandsfähig gegenüber verschiedenen Wetterphänomenen und trotzt den durch den Klimawandel verursachten Wetterschwankungen. Diese Eigenschaften machen Hanf zu einem wertvollen Rohstoff für die Zukunft!

Hanf als Faserpflanze – hier wurde es deutlich, dass Nachhaltigkeit und Innovation Hand in Hand gehen!

Networking und Genuss: Hanf zum Verkosten!
In den Pausen hatten die TeilnehmerInnen des Hanfforums die perfekte Gelegenheit, sich bei Verpflegung intensiv auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. Einige TeilnehmerInnen brachten spannende Produkte zum Verkosten und Demonstrieren mit. Diese interaktive Atmosphäre förderte nicht nur den Austausch von Ideen, sondern zeigte es deutlich, dass Nutzhanf nicht nur ein Rohstoff ist, sondern auch eine lebendige Community, die bereit ist, innovative Ansätze zu teilen und zu erleben!

Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine Podiumsdiskussion, in der die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst und die notwendigen Schritte zur weiteren Förderung der Einsatzmöglichkeiten von Nutzhanf als nachhaltige Ressource in der Region erörtert wurden 🌿.

Die Veranstalter FPS Anklam GmbH, BioCon Valley® GmbH, IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern sowie dem Informations- und Beratungsnetzwerk Greifswald der Kommunalgemeinschaft Europaregion Pomerania e.V. haben sich sehr über das große Interesse am Thema gefreut und sind stolz darauf, Gastgeber dieser ausgebuchten Veranstaltung gewesen zu sein. Wir danken allen TeilnehmerInnen für ihre großartigen Beiträge zum Thema „Hanfpotenziale entdecken entlang der Wertschöpfungskette“.

Bis zum nächsten Mal!